
Wie Scheitern den Weg zur großen Liebe ebnete
Nun bin ich ausgewandert und denke, jetzt wird alles leicht.
Ich hab’s doch endlich geschafft, losgelassen, mutig entschieden, alles auf null gesetzt.
Der Kleintransporter ist leer, das Haus bei Hamburg ist es auch, die Wohnung in Tirol ein bißchen möbiliert – fast leer, fast neu, fast Freiheit. Und trotzdem sitze ich da, zwischen Kartons und Gedanken, und frage mich: Was genau fühlt sich hier eigentlich so schwer an?
Ich bin mitten im Prozess. Ohne Anleitung, ohne Garantie.
Nur ich, die Berge – und ein inneres Echo, das mich leise fragt:
„Und jetzt?“
Ich lande – hart – nicht körperlich, aber in mir.
Der Boden der Tatsachen ist kühl, still und verdammt ehrlich.
Ich spüre ihn bei jedem Schritt durch die fast leere Wohnung.
Ich suche Jobs. Denn klar ist: Wenn ich nichts finde, flieg ich raus. Raus aus Tirol, raus aus dem, was ich für meinen Neuanfang gehalten habe. Ich halte durch. Ich funktioniere.
Aber ich bin müde. So müde vom Müssen.
Ich spüre: Es reicht nicht, nur im Außen neu anzufangen. Ich muss innen aufräumen. Und das ist der härtere Teil.
Die Leere in der Wohnung spiegelt mir meine eigene. Ich bin raus aus dem Alten – aber das Neue ist noch nicht da. Ich suche Halt, Nähe, Bestätigung. Und lande im… Männerkarussell.
Nicht einer, nicht zwei – es sind Begegnungen, die eher Fragezeichen hinterlassen als Herzklopfen. Einer zu nett, einer zu merkwürdig, einer zu verschwunden – einer komischer als der andere. Mein bester Kumpel immer an meiner Seite.
Ich lache. Ich weine. Ich frage mich, was zur Hölle ich da eigentlich tue. Zwischendurch denke ich:
Bin ich zu viel? Oder einfach nur endlich echt?
Und tief in mir weiß ich: Ich lenke mich ab. Ich suche da draußen, was ich nur in mir selbst finden kann. Aber ich bin noch nicht so weit, das wirklich zu leben.
Ich halte inne. Nicht ganz freiwillig – eher, weil mir vom Drehen schwindelig wird.
Und dann – genau da – passiert etwas. Nicht spektakulär. Einfach… menschlich.
Der Freund einer Freundin kommt zu Besuch, und ich blödel rum:
„Bring doch meinen Ex mit – der wohnt doch jetzt in Zürich.“
Ein Satz, halb im Spaß, halb aus Neugier.
Und dann treffe ich ihn wieder.
Meinen Ex.

Wiederfinden im richtigen Moment
Wir trinken Tee. Reden. Lachen. Nichts ist gepresst, nichts aufgewärmt. Kein „Zurück zu damals“.
Es fühlt sich an wie Heimkommen – aber in einer Version, die Raum lässt. Für mich. Für ihn. Für das, was jetzt möglich ist.
Wir lassen uns Zeit – und rasen gleichzeitig durch die Galaxy. Kein großes Versprechen, kein sofortiges Happy End. Aber wir spüren beide:
Da ist etwas. Und es ist echt.
Wir fühlen die Verbindung. Wir sind offen für die Welt. Und wir leben die Magie –
nicht in großen Gesten, sondern im Alltag.
Die Verbindung ist noch da, aber sie ist anders. Sie engt nicht mehr ein. Sie atmet. Sie wächst. Mit uns.
Und irgendwann ist klar: Wir probieren’s nochmal.
Diesmal echt.
Diesmal tiefgründig.
Diesmal gemeinsam.
Wir ziehen zusammen.
Wieder ein Umzug, wieder ein Neuanfang – diesmal in die Schweiz. Diesmal fühlt es sich nicht nach Flucht an, sondern nach Richtung. Nach einem Zuhause, das sich entwickeln darf. Kein Ziel, sondern ein Anfang mit Herz.
Ich komme an. Nicht perfekt, aber ehrlich. Nicht stillstehend, sondern bewusst wachsend.
Zum ersten Mal seit Jahren habe ich Zeit. Nicht Leerlauf – Raum. Raum für mich. Für meinen Weg. Für das, was endlich fließen will. Ich spüre, wie sich meine Energie verändert. Kein Kampf mehr. Keine Angst, dass ich wieder falle.
Ich spüre Kraft. Nicht laut. Nicht aufgesetzt. Sondern diese tiefe, klare Power, die aus mir selbst kommt.
Ich bin nicht mehr im Überlebensmodus.
Ich bin auf Reise.
In mir. Mit mir.
Und alles beginnt gerade erst.

Dann beginnt es wirklich
Nicht mit einem Paukenschlag. Nicht mit einem perfekt geplanten Masterplan. Sondern mit einem tiefen Atemzug und dem Mut, echt zu sein.
Hier, in der Stille nach dem Sturm, beginnt meine wahre Reise. Nicht mehr von außen gesteuert, sondern von innen geführt.
Ich lasse los, was mich gehalten hat – und öffne mich für das, was mich ruft.
Das ist kein Happy End. Das ist der Anfang meiner magischen Transformation.
Vielleicht stehst Du auch gerade an so einem Punkt. Zwischen Aufbruch und Angst, zwischen Hoffnung und Zweifel.
Dann schreib mir. Erzähl mir von Deinem Moment dazwischen. Oder lies weiter – vielleicht findest du in meiner Reise ein Stück von Dir.